Vom Minijobber zur ausgebildeten Pflegekraft – so geht’s

Vom Minijobber zur ausgebildeten Pflegekraft – so geht’s

Viele in Deutschland haben einen sogenannten Minijob und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Viele Frauen sind in diesen und finanziell begrenzten Jobs tätig, weil sie vielleicht alleinerziehend sind und sich um ihre Kinder kümmern müssen. Minijobber werden oft in Pflegeeinrichtungen eingesetzt, vor allem aus Kostengründen. Alle, die Freude am Beruf einer ausgebildeten Pflegekraft haben, sollten die Chance wahrnehmen und sich über den Minijob zur Pflegekraft ausbilden lassen.

Pflegekräfte dringend gesucht

In Krankenhäusern, Rehazentren und Seniorenheimen fehlt es seit einigen Jahren an . Der Mangel ist in vielen Einrichtungen so groß, dass es praktisch in Abteilungen an mindestens einer ausgebildeten Pflegekraft fehlt. Alle, die schon länger in einem Minijob in einer Einrichtung arbeiten und sich dort wohlfühlen, sollten sich informieren, was sie mitbringen müssen, um eine Ausbildung zur Pflegekraft zu absolvieren. Der erste Blick sollte auf die Schulnoten fallen, denn sie geben einen ersten Einblick in die Stärken und .

Auf die folgenden Schulfächer wird besonders beachtet:

  • Die Biologie, hier insbesondere die Anatomie sowie der Aufbau des menschlichen Körpers und die Abläufe im Organismus.
  • Wer in der Schule bereits ein fundiertes Verständnis und Interesse an Ethik gezeigt hat, kann das bei der Ausbildung zur Pflegekraft gut gebrauchen. Es macht den beruflichen Alltag leichter, da ethische Grundsätze zur Pflege gehören.
  • Eine ausgebildete Pflegekraft hat jeden Tag mit Medikamenten zu tun, daher ist eine gute Note in eine Voraussetzung, um vom Minijobber zur Pflegekraft zu werden.
  • Gute Mathematikkenntnisse – dies klingt zunächst nicht nach einer Notwendigkeit für einen Pflegeberuf. Zum Alltag gehört es aber, gut rechnen zu können und ein Verständnis für Zahlen zu haben, wie beispielsweise bei Abrechnungen zum Pflegealltag.

Welche Voraussetzungen sind wichtig?

Vom Minijobber zur ausgebildeten Pflegekraft ist zudem immer eine Sache der Befähigung. Menschen, die kranke oder alte Menschen pflegen wollen, müssen in einer Linie Empathie und Kontaktfähigkeit mitbringen. Sie sind eine wichtige Voraussetzung beim Umgang mit den Patienten und deren Angehörigen. Von Vorteil ist hier natürlich, wenn Interessenten schon längere Zeit als Minijobber in diesem Bereich gearbeitet und sich dort bewährt haben.

Eine große Herausforderung

Zur Pflege gehört außerdem psychische Stabilität, da es immer wieder zu Todesfällen kommt. Es ist nicht leicht, einen Patienten, der im Sterben liegt, zu betreuen, darüber sollte sich jeder im Klaren sein, der den Beruf erlernen will. Alle müssen zudem ein gutes Organisationstalent haben und in der Lage sein, Dokumente sorgfältig zu behandeln und Protokolle zu führen. Leidenschaft hingegen ist etwas, was niemanden fehlen sollte, der in einem Pflegeberuf nicht nur als Minijobber arbeiten will, denn die Pflege von Menschen ist eine Herzenssache und der Beruf eine Berufung.

Fazit

Als Minijobber Karriere machen ist nicht ganz so einfach, aber ein Pflegeberuf ist ein sehr guter Einstieg. Obwohl der Weg von der stundenweise Pflege zur ausgebildeten Pflegekraft nicht leicht ist, wer sich anstrengt, sein angestrebtes Ziel zu erreichen, wird es wahrscheinlich nicht bereuen. Drei Ausbildungsjahre dauert es, um nach der Abschlussprüfung als examinierte Pflegekraft zu arbeiten. Reizvoll ist dabei nicht nur der , auch der Gedanke, anderen Menschen, die dringend brauchen, Hilfe zu geben, kann sehr erfüllend sein.

Bild: © Depositphotos.com / Dmyrto_Z

Ulrike Dietz