Minijob als Aktmodell – für Menschen mit viel Selbstbewusstsein

Minijob als Aktmodell – für Menschen mit viel Selbstbewusstsein

Wer weder im noch im Garten Geld verdienen will, eine gute Figur hat und nicht gerade schüchtern ist, sollte sich einen als Aktmodell suchen. Der Name verrät es , dieser Minijob ist nicht alltäglich, aber wichtig. Anhand eines Modells lernen Kunststudenten, den menschlichen Körper in seiner ganzen Schönheit zu zeichnen und später auch zu malen.

Nicht unanständig

Ein Minijob als Aktmodell ist nichts Unanständiges oder Anstößiges, wofür sich die Modelle schämen müssten. Nackt zu sein, hat hier nichts mit Erotik zu tun, denn es geht vielmehr darum, den Studenten die zu geben, die Proportionen sowie die Effekte von Licht und Schatten so realistisch wie möglich abzubilden. Viele Kunsthochschulen bieten daher einen Minijob als Aktmodell an. Jeder, der sich für diesen Job interessiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieser Job in vielerlei Hinsicht nicht einfach ist, es ist weitaus mehr, als nur herumzusitzen – oder zu liegen.

Lange Stillhalten

Wer sich um einen Minijob als Aktmodell bewirbt, muss Geduld haben und möglichst lange regungslos eine bestimmte Position halten, was deutlich schwer ist, als es klingt. Aktmodelle posieren entweder komplett nackt oder nur leicht bekleidet an Kunsthochschulen, Akademien und Volkshochschulen. Die Modelle müssen keine Angst haben, dass sie zu einem der Begierde werden, sie sind ausschließlich ein Modell. Wenn es gewünscht wird, muss ein Aktmodell auch Positionen einnehmen. Demzufolge sind sportliche Modelle besonders gefragt, die sich auch einmal „verbiegen“ können.

Wer kann als Aktmodell arbeiten?

Jung oder alt, Mann oder Frau – im Prinzip kann jeder sich als Aktmodell bewerben, vorausgesetzt, er ist 18 Jahre alt. Mitbringen sollten die Bewerber ein gesundes Selbstbewusstsein, Selbstdisziplin und vor allem Zuverlässigkeit. Falls ein ganzer Kurs warten muss oder sogar ausfällt, weil das Modell zu spät oder gar nicht erscheint, dann ist man diesen Job sehr schnell wieder los. Um auszuprobieren, wie es ist, als Aktmodell zu jobben, ist es hilfreich, sich vor einen Spiegel zu setzen und in einer bestimmten Haltung so lange wie möglich zu verharren.

Wie viel Geld wird verdient?

Wie hoch die Bezahlung ist, hängt immer davon ab, wo und für wen man Modell stehen will. Meistens wird eine Unterrichtseinheit von 45 Minuten abgerechnet und die Aktmodelle verdienen zehn und 20 Euro. Wer seinen Job gut macht, wird öfter gebucht und kann entsprecht gut verdienen. Die gesetzlich vorgeschriebene Obergrenze für Minijobs sollte aber nach Möglichkeit nicht überschritten werden, denn sonst gibt es Probleme mit dem Finanzamt. Auch die eine oder andere Stunde „unter den fallen zu lassen“, kann für den Auftraggeber ebenso wie für das Modell unschön enden.

Fazit

Aktmodell auf Basis eines Minijobs ist bestimmt nicht alltäglich, daher wird man hierzu kaum Anzeigen finden. Wer gerne einen solchen Minijob machen möchte, sollte die Aushänge am Brett einer Kunstakademie oder einer Kunsthochschule studieren. Es ist übrigens ein Irrtum, dass die Modelle den perfekten Körper oder spezielle Modellmaße haben müssen. Korpulente oder alte Menschen, die sich ein Zubrot als Modell verdienen , sind ebenfalls gefragt. Wer gut und vor allem zuverlässig ist, wird immer engagiert, ohne sich ständig neu bewerben zu müssen.

Bild: @ depositphotos.com / Wirestock

Ulrike Dietz