Einkaufen gehen oder ein Besuch im Restaurant machen immer Spaß, vor allem, wenn man dafür noch Geld bekommt. Wer im Minijob als Mystery Shopper tätig ist, kann diese Vorzüge genießen. Diese Form des Minijobs hat nichts mit Magie oder Zauberei zu tun und ist perfekt für alle, die ihre Arbeitszeit frei einteilen wollen.
Was genau ist Mystery Shopping?
Viele Geschäftsleute, aber auch Restaurantbesitzer wollen wissen, warum die Umsätze nicht so hoch sind wie gewohnt. Um herauszufinden, woran es liegen könnte, engagieren sie einen Mystery Shopper. Neben professionellen Fachtestern werden dafür auch Laien gesucht. Dieser Tester geht als Kunde in ein Geschäft oder Restaurant und ist dabei mit einem sogenannten Kriterienkatalog ausgestattet. Darin steht, worauf der getarnte Kunde achten soll. Wie freundlich sind die Mitarbeiter? Ist die Beratung gut und hat der Verkäufer Ahnung? Dies sind nur drei Beispiele, worauf der Mystery Shopper achten sollte. Im Restaurant stehen die Sauberkeit, die Freundlichkeit des Personals sowie die Qualität des Essens im Vordergrund.
Die Ziele des besonderen Einkaufs
Es sind nicht nur Wirte und Geschäftsleute, die die Dienste professioneller Käufer in Anspruch nehmen. So setzt die BaFin die Shopper ein, um Defizite bei Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen zu testen. So sollen eventuelle Unstimmigkeiten schneller erkannt werden. Unternehmen setzen auf die Kunden, die eigentlich keine sind, um zu prüfen, ob ihre gewünschten Standards in Bezug auf den Service eingehalten werden. Der Shopper muss bei seinem Besuch zudem auf das Verhalten der Mitarbeiter achten, um später darüber zu berichten. So erfahren die Unternehmen, wo Nachbesserungen erforderlich sind und ob eine Schulung der Mitarbeiter notwendig wird.
Was genau macht ein Testkunde?
Wenn ein Unternehmen einen Testkunden engagiert, bekommt dieser eine Art Katalog, in dem steht, was genau die Tätigkeit umfasst:
- Die strategische Anforderung und das Ziel.
- Wie die Tätigkeit durchgeführt werden soll.
- Einen Testkauf durchführen.
- Alle Daten auswerten und kurz zusammenfassen.
- Empfehlungen aussprechen.
- Den Erreichbarkeitsgrad überprüfen.
Bei großen Unternehmen, die in regelmäßigen Abständen ein Mystery Shopping durchführen lassen, bilden die angegebenen Punkte einen Kreislauf, der so lange wiederholt wird, bis alles in Ordnung ist. Bei kleineren Geschäften ist das professionelle Einkaufen meistens nur ein einmaliger Vorgang.
Die Vorteile für den Shopper
Als Mystery Shopper einkaufen zu gehen, ist ideal für Studenten, die sich etwas zum Studium dazuverdienen wollen. Auch Hausfrauen können den Minijob machen, wenn die Kinder am Vormittag in der Schule oder im Kindergarten sind. Was der Shopper allerdings beachten muss, ist, die Wünsche des Kunden exakt zu erfüllen und natürlich nicht für Aufsehen zu sorgen. Schließlich soll niemand im Geschäft oder im Restaurant merken, dass es sich um einen Testkunden handelt.
Fazit
Mystery Shopping gibt es in unterschiedlichen Arten. Die bekannteste Form ist der persönliche Besuch eines Geschäfts oder eines Lokals. Viele Unternehmen setzen außerdem auf den telefonischen Support, um festzustellen, wie freundlich die Mitarbeiter am Telefon sind oder wie lange es dauert, bis ein Angestellter ans Telefon geht. Die dritte Form ist die schriftliche Anfrage. Hier muss beispielsweise getestet werden, wie verständlich ein Kontaktformular gestaltet ist und ob die Ansprache in einem Brief korrekt und vor allem freundlich ist. Bezahlt werden die Shopper nach dem Umfang ihrer Tätigkeit und der benötigten Zeit.
Bild: © Depositphotos.com / Syda_Productions
- Wie berufliche Fortbildung der Karriere helfen kann - 24. August 2024
- Verschiedene Jobs kombinieren – die Portfoliokarriere - 17. Juni 2024
- Für wen lohnt sich das Berufsmodell Quereinsteiger? - 21. Mai 2024