Viele wollen als Schüler und Studenten Geld verdienen, andere können keinen Vollzeitjob annehmen, weil sie vielleicht ein Kind oder ein Familienmitglied betreuen müssen. Wieder andere planen nach der Babypause wieder durchstarten, alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie können den Minijob als Karrieresprungbrett nutzen. Aber Vorsicht, allzu lange sollte niemand in einem Minijob verweilen, denn dann kann er zur Falle werden.
Was Minijobs so beliebt macht
Nach einer Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit steigt der Trend Minijob seit mehr als 15 Jahren kontinuierlich an. Ein Grund ist, dass bei diesem kleinen Zusatzverdienst von maximal 528 Euro der Nettolohn dem Bruttolohn entspricht und weder Steuern noch Sozialabgaben gezahlt werden müssen. Hingegen sehen immer mehr Menschen den Minijob als Karrieresprungbrett. Vor allem für Schüler und Studenten bietet der Minijob eine gute Gelegenheit, sich in einem Unternehmen zu etablieren. Vor allem Studenten suchen sich einen Minijob als Karrieresprungbrett in einer Firma und hoffen, nach dem Examen eine feste Anstellung zu finden.
Den passenden Minijob wählen
Soll der Minijob die spätere Karriere anschieben, dann ist er zugleich eine praktische Übung für den späteren Berufsweg. Wer beispielsweise später gerne als Erzieher arbeiten will, sollte einen Minijob als Babysitter suchen. Alle, die später als Lehrer arbeiten wollen, sollten im Minijob Nachhilfeunterricht geben. Wer Zoologie studiert oder Tierarzt werden möchte, kann als Hundesitter oder Dogwalker Erfahrungen sammeln. Der Minijob als Karrieresprungbrett bietet zudem die Möglichkeit, sich vor Enttäuschungen zu schützen. Oftmals ist das Studienfach doch nicht das Richtige, wenn man einmal im angestrebten Beruf gearbeitet hat.
Verantwortung übernehmen
Schon bei der Stellenausschreibung ist es wichtig, darauf zu achten, welche Aufgaben auf den Minijobber warten. In den meisten Fällen sind es Jobs, bei denen nur wenig Verantwortung übernommen werden muss. So etwas ist jedoch nicht immer die beste Wahl, denn wer im Minijob schon eine gewisse Verantwortung übernimmt, hat es später im Beruf deutlich leichter. Es sind vor allem die kleineren Unternehmen, die Minijobbern die Gelegenheit geben, für einen bestimmten Bereich verantwortlich zu sein. So kann ein Minijobber, der vielleicht Mathematik auf Lehramt studiert, in einem kleinen Handwerksbetrieb die Buchhaltung übernehmen. Natürlich kommt es dabei immer auf die eigene Motivation an. Wer sich bereit zeigt, Aufgaben zu übernehmen, wird später auch ein entsprechend gutes Zeugnis als Referenz bekommen.
Keine Sackgasse
Alle, die einen Minijob haben, sollten aufpassen, dass er nicht zu einer Sackgasse wird. Natürlich ist es bequem, ohne die lästigen Abzüge bares Geld zu verdienen, aber fatalerweise macht sich das später auch bei der Rente bemerkbar. Wer über Jahre hinweg nur Minijobs hatte, darf sich am Ende des Arbeitslebens nicht wundern, wenn er nur eine sehr kleine Rente bekommt.
Fazit
Ein Minijob kann sowohl ein gutes Karrieresprungbrett als auch eine Sackgasse sein. Zur Sackgasse werden diese beliebten Jobs immer dann, wenn sie die einzige Einnahmequelle sind und der Minijobber keinen Ehrgeiz hat. Besonders junge Leute, die sich etwas dazuverdienen wollen, sollten den Minijob als ein Sprungbrett für die spätere berufliche Karriere sehen. Damit können sie gleich in zweifacher Hinsicht profitieren: Einerseits verdienen sie Geld, zum anderen lernen sie den Beruf, den sie später ausüben wollen, auch von seiner praktischen Seite kennen.
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