Für wen lohnt sich das Berufsmodell Quereinsteiger?

Für wen lohnt sich das Berufsmodell Quereinsteiger

In früheren war es üblich, dass Arbeitnehmer von der Lehre bis zur im gleichen Beruf und oft sogar im gleichen Unternehmen gearbeitet haben. Diese Zeiten sind lange vorbei, denn nicht jeder bleibt von der Lehre bis Rente in ein und demselben Beruf tätig. Das Berufsmodell Quereinsteiger wird immer beliebter, auch bei den Arbeitnehmern, die in einem sogenannten Minijob tätig sind.

Was genau ist ein Quereinsteiger?

Als Quereinsteiger werden alle Arbeitnehmer bezeichnet, die aus ihrem gelernten Beruf in ein neues Berufsfeld wechseln, ohne dass sie dazu vorher eine Ausbildung in diesem neuen Beruf gemacht haben. Aber für wen kommt das Berufsmodell Quereinsteiger überhaupt infrage? Entscheidend sind hier das Talent und die . Wer beispielsweise einen kaufmännischen Beruf gelernt hat, sich aber mehr für handwerkliche Tätigkeiten interessiert, kann als Quereinsteiger in einem Handwerksberuf arbeiten. Quer- oder Seiteneinsteiger gibt es in fast Berufen, deren Bezeichnung nicht von offizieller Seite geschützt werden.

Wann ist ein Wechsel sinnvoll?

In einem Beruf zu arbeiten, der richtigen Spaß macht, kann auch gesundheitlich schwerwiegende Folgen haben. Viele Menschen sind depressiv, weil sie jeden Tag einer Tätigkeit nachgehen, die sie nicht ausfüllt. Wer wechseln will, sollte sich jedoch sehr genau über den gewünschten Beruf informieren, um später nicht enttäuscht zu werden. Viele treten beruflich zugleich auf der Stelle, sie sehen kein Weiterkommen, keine Aufstiegschancen und wollen daher wechseln. Auch hier ist das Berufsmodell Quereinsteiger eine Alternative. In Deutschland herrscht aktuell ein großer Mangel an Fachkräften, beispielsweise beim Pflegepersonal oder bei den Lehrkräften. Speziell dort ist das Berufsmodell Quereinsteiger gefragt.

Was ist für Quereinsteiger wichtig?

Wer als Quereinsteiger dauerhaft Erfolg haben will, muss zur Selbstreflexion fähig sein, ebenso wie zur Fremdeinschätzung. Ist der neue Beruf überhaupt geeignet? Kann ich die fehlenden Fähigkeiten ausgleichen? Wie lange dauert es, eine berufliche zu erreichen? Jeder, der als Seiteneinsteiger Karriere machen will, muss über die bereits erworbenen oder noch geplanten Qualifikationen, sowie über seine Stärken und Schwächen ehrlich Auskunft geben. Vorteilhaft ist es immer, sich genau im neuen Tätigkeitsfeld zu informieren. Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Besonders gut vorbereiten sollten sich die Bewerber auf die Frage, warum sie zum Seiteneinsteiger werden.

Worauf achten Personalchefs besonders?

Da Quereinsteiger keinen Berufsabschluss in einem präferierten Tätigkeitsfeld nachweisen können, müssen sie die Defizite einer fehlenden Qualifikation ausgleichen. Personalchefs achten bei Seiteneinsteigern daher mehr auf ihre charakterlichen Stärken, auf die Fähigkeit zur Selbstorganisation, auf ein mehr als durchschnittliches Engagement und auf vorhandene Sprachkenntnisse. Genauso wichtig ist, ob die Bewerber mit Kritik und Stress umgehen können und wie hoch ihre Frustrationsgrenze ist.

Fazit

Wer sich als Quereinsteiger will, sollte das mit einer sorgfältigen Bewerbung machen. dem Anschreiben dürfen die Zeugnisse, die Hinweise auf die Qualifikationen und die Tätigkeiten nicht fehlen. Ein Ehrenamt etwa macht sich in einer Bewerbung immer gut. Wichtig ist es, die Motivation zu erwähnen und zu erklären, warum ein Berufswechsel eine so entscheidende Rolle im persönlichen spielt. Ein , ganz gleich in welchem Beruf, ob als Minijobber oder im Vollzeitberuf, kann sich auszahlen. Der Arbeitnehmer selbst wird im neuen Beruf glücklicher und kann zudem Karriere machen.

Bild: @ depositphotos.com /Melpomene

Ulrike Dietz